der garten in meinem kopf

by Anke Schmitz

„mein“ garten, mein ideal von meinem garten, lebt in meinem kopf und er ist dynamisch, modifizierbar, jedes mal in seiner betonung ein bisschen anders.

eine reise, ein wagnis, das bleibt mein garten in jeder simulation. man schlägt sich durch gebüsch, mit dem bestimmenden gefühl, dass dieser schmale pfad doch nicht der zugang zu einem garten sein kann bis nach einigen schritten durchfallendes licht eine lichtung ankündigt … ja. mein garten ist ein lichtung. umgeben von bäumen und sträuchern, die diesen geschützen, geheimen ort gut zu verbergen wissen … die wilde wiese, über der zahlreich schmetterlinge und andere insekten beschäftigt von blume zu blume schweben, durch die ein angegrauter hölzerner steg wie durch ein buntes meer zu einem holzdeck führt … mal eine hängematte im schatten, mal zwischen den Sträuchern eine hölzerne terrasse auf der meine freundin zum yoga läd. vielleicht auch ein teich, denn froschquarken und der sound von libellen sind einfach zu gut. am abend fledermäuse, die in dem toten baum leben.

aus der wiese ragen einige skulpturen aus treibholz, die kinder gebaut haben. ein baumhaus. bänder, die im wind flattern …

dieser garten ist einfach. strengt sich für niemenden an. hin und wieder braucht man eine sense, ein zweig, der geschnitten wird, weil er den Weg zu begehen zu beschwerrlich macht.

jedenfalls muss es eine reise sein und sie muss auf einer lichtung enden. weil diese bild für mich trost und hoffnung bedeutet. weil die lichtung schützt und mich versteckt, in mir das gefühl von einem utopia, einer welt, die ganz die meine ist weckt. der rest der welt und die Zeit exsistieren hier nicht.