Klee adé!

Großaktion im heimischen Garten… denn was ist das schon für ein Rasen und was für ein Sommer, wenn man aus Angst gestochen zu werden nicht unbedarft barfuß über das heimische Grün laufen kann. Für mich nix! Und da wir auf Grund des ziemlich verdichteten Bodens in unserem Garten zunehmend mehr Klee haben und wir auch nicht wie in früheren Jahren zu Gift greifen wollten, entschlossen wir uns die am stärksten mit Klee durchzogenen Bereiche gegen neue Rollrasenstücke auszutauschen.

Da wir keine Erfahrungen mit Rollrasen hatten und einer von uns die Kinder betreuen musste, während der andere demnach alleine die wundervolle Aufgabe gehabt hätte, die Rasenstücke abzustechen und abzuschälen, entschlossen wir uns jemanden dazu zu holen, der sich mit sowas auskennt. Und so kontaktierte ich meinen ehemaligen charmanten Mitazubi Kaya, der seinerseits als GaLaBau-Meister deutlich mehr Kompetenz auf diesem Gebiet besitzt als ich. Der muss ja schließlich wissen wie es so richtig geht und der wusste es dann auch.

Zudem machte Kaya uns mit dem Bodenprobennehmer bekannt – so heisst der also – , ein geiles Teil, dass uns seitdem jede Menge Arbeit beim eruieren der Bodenfeuchte an den Heckenelementen spart… Des weiteren brauchten wir, klar, Spaten zum abstechen und abschälen der Rasensoden, eine Spitzhacke zur Bodenlockerung (Alter, ist der bei uns fest!!!) einen Kreil, um die gelockerte Erde zu zerschlagen, sowie diese mit dem selbstgemachten Erdkompostgemisch zu vermischen und zu guter letzt einen Rechen, um den Boden vor dem Ausrollen des neuen Rasens glatt zu ziehen und gröbere Erdklumpen oder Steine zu entfernen.

Als erstes wurden die Kleeflächen möglichst geometrisch ausgestochen und abgeschält… der Rollrasen wartete derweil gegen Wasserverlust geschützt seit dem Vortag im Schatten.

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Kaya im Profioutfit beim lockern und zerstoßen des Mutterbodens

Dann wurde die Erde mit dem Kreil gelockert und fein gestoßen sowie durch die mit Kompost aufgedüngte und den Sandanteil leichter gemachte Erde ergänzt.


Zuvor war diese Erde auf einer Folie mit Hilfe des Spatens lehrbuchmäßig drei mal hin-her-hin gemischt worden.
Anschließend wurde der Boden im Pinguingang, wie Kaya es nannte, punktuell aber gleichmäßig verdichtet. Das bedeutet, dass man sich auf nur auf den Fersen in kleinen Schritten durch die zu verdichtenden Fläche fortbewegt. Das mit dem Verdichten ist hier also mit Fingesptzengefühl zu betreiben.
Ja, und was jetzt beim schreiben irgendwie mega schnell geht, dauerte in echt bestimmt drei Stunden bist die ersten Rasenbahnen ausgerollt und mit einem Brett nach vorherigem einschlemmen angedrückt werden konnten. Durch andrücken und einschlemmen bekommen die Rasenbahnen Bodenschluss, d.h. sie werden an den Untergrund angedrückt, so dass die Wurzeln gleich Kontakt zu ihrem neuen Substrat haben, an welches sie bestmöglich anwurzeln sollen.
Bei größeren Aktionen wird einem dafür wohl eher zu einer Walze geraten. Bei so kleinen Stücken wie wir sie haben ist ein Brett aber vollkommen ausreichend. Eingeschlemmt haben wir die Soden mit einem Schlauch ohne Aufsatz… also richtig schön draufplatschen lassen! Insbesondere die Ränder des Rasens sind über die ersten Tage feucht zu halten, weil die Rasenbahnen sich sonst zusammenziehen und Fugen zwischen den einzelnen Bahnen entstehen können.

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Andrücken der Rasenbahnen mit dem Brett

In den folgenden zehn Tagen wurde der Rasen nun täglich bewässert, wobei wir in der ersten Tagen, sowohl morgens als auch abends bestimmt  zwanzig Minuten den Regner laufen ließen. Zudem haben wir den neu verlegten Rasen in der gesamten Zeit nicht betreten, denn im feuchten Zustand hätten wir Vertiefungen in die mühevoll begradigten Flächen hineingetreten.
Bereits nach etwa einer Woche sah man bereits, dass der Rasen angegangen war.
Etwa nach zwei Wochen wurde erstmalig wieder gemäht. Anbei ein Foto während der zweiten Maht. Der Rasen macht sich einzig dadurch bemerkbar, dass er dank der verbesserten Bodenbedingungen wesentlich besser aussieht, als die übrigen Flächen…

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Während der zweiten Maht

In der Summe haben wir 25qm Rasen neuverlegt.
Super Tipp von Kaya: Spielsand verwenden, der zweimal gewaschen wurde. Dieser ist deutlich günstiger als „Rasensand“, hat aber ebenso die Eigenschaft wegen der fehlenden Feinstteilchen, die beim Waschen verloren gehen, nicht zu verdichten.

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